26. Jänner 2017 von Verena Neumayr
Mein Traineetagebuch Teil 2
Projekteinsatz bei einer Rückversicherung
Wie ich ja bereits in meinem letzten Tagebucheintrag kurz angeschnitten hatte, bin ich inzwischen für eine große Münchener Rückversicherung tätig. Ganz zu Anfang führte mich unser Ansprechpartner durch das Hauptgebäude und erzählte mir ein wenig von der Geschichte und den Besonderheiten des Hauses. Das war so beeindruckend, dass wir diese Besonderheiten in unsere Projektvorstellung mit aufgenommen haben, die wir vor unseren Microsoft-BI-Kollegen halten durften.
Aber nicht nur das Hauptgebäude ist erwähnenswert, sondern natürlich auch das Projekt an sich. Wir, ein Team von zehn Personen, kümmern uns um die Einführung von Dynamics CRM 2016, bei der auch BI eine große Rolle spielt. Mein Mentor Vincent ist ebenfalls in diesem Projekt dabei. Ich glaube, manchmal hat er es nicht einfach mit mir, da ich ihn ständig mit Fragen löchere, aber er steht mir trotzdem immer mit Rat und Tat zur Seite. An Vincent – falls ich es nicht oft genug sage – an dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön!
Es gibt jede Menge zu tun. Unendlich viele Daten, die nur darauf warten, ein Teil meiner Reports zu werden. Und auch wenn mein Schwerpunkt im Traineejahr in der Frontend-Entwicklung (Reporting Services, PowerBI, etc.) liegt, habe ich hier die Möglichkeit, Einblicke ins Backend und CRM zu bekommen. So kann ich ein noch breiteres Wissen aufbauen. Beispielsweise habe ich vergangene Woche das erste Mal mit SSIS gearbeitet und auch im CRM-Testing konnte ich bereits mitunterstützen.
Dass ich einen so guten und allumfassenden Einblick bekomme und bereits jetzt schon so gut mitarbeiten kann, damit hätte ich anfangs nie und nimmer gerechnet – und bin deshalb umso glücklicher und auch ein kleines bisschen stolz.
Weitere Schulungen
Neben meinem Projekt war ich weiterhin in sehr vielen Schulungen. Ich durfte einen intensiven Power-Workshop zum Thema Business Intelligence mit SQL 2014/2016 besuchen. Zudem Schulungen zu PowerBI, Rhetorik, Kommunikation und Gesprächsführung, Pragmatisches IT-Projektmanagement und eine Schulung von Hichert+Faisst. Auch mein erstes Zertifikat habe ich schon erhalten! Somit darf ich mich nun ISTQB Certified Tester nennen. Aktuell stelle ich zusammen mit meinem CC-Leiter Michael den Schulungsplan für 2017 zusammen. Es warten noch einige interne (und auch externe) Schulungen, die ich unbedingt machen will.
Auch in den letzten drei Monaten standen wieder jede Menge Veranstaltungen auf dem Programm. Die „Standard“-Veranstaltungen erwähne ich schon gar nicht mehr, aber drei möchte ich doch hervorheben.
Trainee Day: Im September fand der Trainee Day statt, zu dem alle Trainees eingeladen waren. Dadurch, dass ich in meinem CC und in meinem aktuellen Arbeitsumfeld der einzige Trainee bin, habe ich mich richtig gefreut, auch mal die Anderen (über 50!) kennenzulernen und zu hören, was sie über ihre Arbeit und ihre Projekte berichten.
MS BI Community Day: Auch der MS BI Community Day im Oktober war definitiv die weite Anreise nach Bremen wert. Es haben sich alle BI-ler aus ganz Deutschland getroffen – endlich habe ich auch ein Gesicht zu den Personen, die ich sonst immer per E-Mail oder telefonisch um Rat gefragt habe. Nach einem Kennenlern-Abendessen ging es am nächsten Tag um fachliche Themen. Projekte wurden vorgestellt, neue Entwicklungen im Bereich MS BI aufgegriffen und wir haben diskutiert, wie wir unsere Community in Zukunft noch besser gestalten könnten, um uns gegenseitig bei unseren Aufgaben zu unterstützen und zu stärken.
CC-Meeting: Im November war es dann wieder soweit und es stand das nächste CC-Meeting an. Diesmal ging es zum Pralinen- & Schokoladen-Workshop in die Opaque-Confiserie. Nicht nur, dass wir uns an dem Abend durch sämtliche Schokoladensorten und Pralinen naschen konnten, wir bekamen auch die Gelegenheit, unsere eigenen Schokoladen zu kreieren und zu verzieren, um sie dann mit nach Hause zu nehmen. Zuhause hat es allerdings nicht lange gedauert und sie waren aufgegessen. Nach diesem schönen Abend ging es tags darauf zur Sache. Neben Zahlen & Fakten fanden auch sehr interessante Vorträge zu aktuellen Projektthemen aus unserem CC statt. Mein persönliches Highlight an diesem Tag: Dr. Nhiem Lu hielt einen Vortrag über „Empowerment“, der uns alle mitgerissen hat.
Ein weiteres Projekt kommt hinzu
Noch zwei Wochen zuvor hatte ich auf dem MS BI Community Day einen Vortrag über ein spannendes Data-Vault-Projekt bei einem Servicedienstleister für Betriebskrankenkassen gehört, um kurz danach selbst Teil davon zu werden. Seit kurzem bin ich nun zusätzlich in Düsseldorf tätig. Statt eines DAX-Konzerns (wie in meinem ersten Projekt) nun ein mittelständisches Unternehmen. In vielen Bereichen könnten diese beiden Projekte nicht verschiedener sein und manchmal werde ich auch gefragt, wo ich denn lieber sei. Aber das ist gar nicht so einfach zu beantworten. Beide Projekte haben auf ihre ganz eigene Art und Weise ihren Reiz und sind nicht wirklich miteinander vergleichbar. Bis auf einen Punkt – auch hier setze ich Reporting Services ein, um meine Reports zu entwickeln.
summIT
Endlich war es so weit. Unsere Weihnachtsfeier begann! Dieses Jahr startete sie bereits tagsüber mit dem summIT – einem Veranstaltungsformat mit Vorträgen von adessi für adessi. Das komplette Dortmunder Kino wurde zur Konferenz-Location für über 1.300 adessi. Ganztägig verschiedenste Themen in sechs parallelen Sessions – hier war für jeden etwas Interessantes dabei. Teilweise hätte ich mich am liebsten gevierteilt, da die Entscheidung, welchen Vortrag man anhört, gar nicht immer so leicht war. Aber die Entscheidung blieb mir nicht erspart und ich habe sie kein einziges Mal bereut. Denn die Vorträge waren wirklich klasse!
Nach dem summIT ging es dann weiter zur „richtigen“ Weihnachtsfeier. „Pole Position“ – ein tolles Motto, oder? Tut mir bitte einen Gefallen, lest erst einmal nicht weiter und lasst zuerst selbst eure Gedanken darum kreisen, wie dieses Motto umgesetzt werden könnte… Denn seit Bekanntgabe kursierten auch bei uns viele Vermutungen, wie die Jahrhunderthalle in Bochum diesmal gestaltet sein könnte. Unter anderem natürlich die: Die Umsetzung des Mottos könnte in einer Verbindung mit Formel 1 stehen. Oder einem Boxkampf. Oder es steht in engem Zusammenhang damit, dass wir dieses Jahr bei „Great Place To Work“ als bester ITK-Arbeitgeber den ersten Platz abgeräumt haben. Jeder hatte eine andere Idee. Und trotzdem lag niemand richtig – zumindest niemand, mit dem ich gesprochen habe. Denn was wir sahen, war sehr weit von unseren Vermutungen entfernt: eine Eiswelt mit allem, was man am Nord- oder Südpol findet. Ausgefallene Speisen wie Rentier, Elch und Nordic Sushi, eine aufgebaute Eislandschaft mit Eisbären und Pinguinen sowie eine riesige Schlittschuhbahn. Das war nicht nur eine „Feier“ – das war ein richtiges Erlebnis! Ich würde sogar so weit gehen und sagen: ein einmaliges Erlebnis. Und ein gelungener Abschluss des Jahres 2016!
Habt ihr auch so gute Erfahrungen in eurem Job gemacht oder habt ihr Fragen zu meiner Tätigkeit als Trainee? Ich freue mich auf eure Kommentare.