Der Begriff Cyber Physical Systems (CPS) spielt in der breiten Öffentlichkeit bisher noch keine Rolle. Dabei verbergen sich hinter dieser Systemklasse Anwendungsfälle, die viele Industrien und auch unser aller Alltag verändern. Ganz abstrakt: CPS nehmen ihre Umwelt aktiv wahr und manipulieren diese aktiv. Typische Anwendungsfälle sind sensor- und kameragesteuerte automatische Lager, autonom fahrende Fahrzeuge oder Smart-City-Konzepte/Smart-Building-Konzepte. Aber auch Menschen, die ihre Vitalfunktionen mit Fitnesstrackern überwachen und die Daten ihrer Versicherung zur Verfügung stellen. Das Merkmal aller CPS: Sie sind eng mit der realen Welt – und ihrer ganzen Komplexität – verbunden. Das Sammeln, Aufbereiten, Übertragen und Verarbeiten der Daten, das Ableiten von Aktivitäten, das Berücksichtigen von Abhängigkeiten, die Vielfalt der beteiligten Technologien: All das hat Auswirkungen auf das Entwickeln von CPS. In dieser Folge geht es unter anderem um die Unterschiede zu klassischen Softwaresystemen. Um die Bedeutung des Umgangs mit den Inkonsistenten der realen Welt. Und um die Aufgabe des Testings dieser Systeme.
Diese Themen diskutieren Prof. Dr. Volker Gruhn und Dr. Marc Hesenius vom Lehrstuhl für Software Engineering an der Universität Duisburg-Essen.